Tarnen und Täuschen: Es gibt besondere Merkmale, an denen ein Scharfschütze ein Ziel erkennen kann, bzw. selbst als Ziel erkannt wird. Dazu zählen Geräusche, Bewegungen und unzureichende oder falsche Tarnung. Bild bald hier Geräusche: Allein anhand von Geräuschen ist es sehr schwierig die genaue Art und Lage eines Zieles zu erkennen. Ein Geräusch aber arlamiert und schärft die Aufmerksamkeit eines Beobachters, so das ein Entdecken möglich wird. Bewegung: Langsame und geschmeidige Bewegungen sind viel schwieriger zu entdecken als schnelle und hektische. Die Wahrscheinlichkeit ein Ziel zu entdecken hängt vor allem von seiner Bewegungsgeschwindigkeit ab. Tarnung: Tarnung ist ein wesentlicher Bestandteil der Scharfschützenausbildung. Sie muss dem Gelände angepasst sein und ständig verbessert werden. Bild bald hier Wie bereits schon erwähnt ist der Ausbildung Tarnen und Täuschen besonderer Stellenwert in der Scharfschützenausbildung zu geben. Aus eigener Erfahrung kann ich aber berichten, das gerade diesem wichtigen Thema nicht die Aufmerksamkeit entgegengebracht wird die es verdient. Der Scharfschütze muss aber ein Meister der Geländeausnutzung und des Täuschens sein. Nur dann kann er seinen Auftrag erfüllen. Der Wert eines guten Scharfschützen wird durch eine gute Tarnung erhöht. Hier kommt wieder die bereits angesprochene Naturliebe zum tragen. "Großstadtkinder" haben oftmals Probleme damit. Der Scharfschütze muss lernen sich mit allen Mitteln unsichtbar machen zu können. Er muss sich listenreich und pfiffig verhalten. Vom Ausbilder ist selbstverständlich das gleiche zu erwarten. Es ist seine Aufgabe dem Scharfschützen durch eine Vielzahl von methodisch geschickten Ausbildungen die Wichtigkeit von Tarnen und Täuschen beizubringen. Der Ausbilder muss den Auszubildenden mit aller Deutlichkeit den Zusammenhang von "Entdeckt werden" und Tod beibringen. Das muss mit aller Deutlichkeit und Schärfe geschehen. Aus meiner Erfahrung bietet es sich an, diese Ausbildung gleichzeitig mit dem Ausbildungsabschnitt "Wirkung von Munition und Kampfmitteln" zu koppeln. Die Anpassungsfähigkeit von einigen Tieren in Form und Farbe an die Natur ist das Vorbild, welches dem Scharfschützen bis zur Vollendung beizubringen ist. Die Ausbildung Tarnen und Täuschen erfordert viel Zeit und Improvisationskunst. Die Scharfschützen müssen lernen, mit wenig Mitteln viel zu erreichen. Die bereits angesprochene Naturliebe ist dabei von besonderer Bedeutung. Bild bald hier Merksätze: 1.Tarne nicht nur was zu sehen ist, sondern auch was zu hören ist! 2.Entklappere dich! 3.Nehme Veränderungen im Gelände wahr und sei nicht zu faul dich anzupassen! 4.Der Schatten ist dein Freund, suche ihn! 5.Wald und Ortsränder sowie Stellungen an Fenstern bzw. offenen Gebäudeteilen sind zu meiden! 6.Werde eins mit der Natur! 7.Dein Tarnanzug macht nicht unsichtbar! 8.Vergiß beim Tarnen Hände, Handgelenke, Gesicht , Ohren, Nacken und Stiefel nicht! 9.Tarne dich nachts genauso intensiv wie am Tage! 10.Locke durch listenreiches Täuschen das Feuer des Feindes heraus und vernichte ihn! 11.Benutze niemals Gesichtswasser oder Eau de Toilette, es verrät dich. 12.Bewege dich niemals in der Nähe von Kuhherden oder ähnlichem, sie verraten dich! 13.Verrate dich nicht durch aufsteigenden Blütenstaub! Bild bald hier Anfertigen eines Tarnanzuges: Eines der wichtigsten Merkmale des Scharfschützen ist, neben seiner außergewöhnlichen Schießleistung, die Tarnung. Der Scharfschütze besitzt weder eine Panzerung noch eine Schußsichere Weste, deshalb ist es um so wichtiger das er unsichtbar wird im Gelände. getarnter Scharfschütze Ausschnitt vergrößert Aus diesem Grund ist ein sehr zeitaufwendiger Abschnitt in der Scharfschützenausbildung ist die Erstellung eines Tarnanzuges. Dabei muß die Jahreszeit und die Art der Vegitation beachtet werden. Nachfolgend ist ein Tarnanzug abgebildet welcher für grüne Vegitation (z.B. Laubwald) im Zeitraum Frühling bis Sommer angefertigt wurde. Tarnjacke Tarnhose Tarnhut Es kommt die Konturen des Körpers im Gelände zu verwischen, dies erreicht man zum einen durch die ungleichmäßige Färbung und zum anderen durch die Laub- oder Grasähnliche Oberfläche des Anzuges. Doch nicht nur der Körper muß getarnt sein sondern auch die Hände und das Gesicht. Ein Beispiel für Hand- und Gesichtstarnung ist hier zu sehen. Kopfmaske und Handschuhe Wie schon erwähnt ist das Anfertigen eines solchen Tarnanzuges sehr zeitaufwendig und erfordert etwas Handfertigkeit beim Nähen. Wenn man Scharfschützen fragt wie man so einen Anzug herstellt, dann wird man von verschiedenen Scharfschützen verschiedene Antworten bekommen. Jeder hat da so sein eigenes "Rezept". Wichtig ist letztlich das der Anzug zwechmäßig und praktisch ist. Fertig ist ein Tarnanzug eigentlich nie, denn es gibt ständig noch etwas zu verbessern oder zu flicken. Auch die Farbe der Tarnung ändert sich mit der Jahreszeit. So ist z.B. der Tarnanzug im Frühjahr mehr braun und im Sommer grün. Nachfolgen sind einige Materialien dargestellt und beschrieben, welche unter anderem zum Anfertigen gebraucht werden. - Jutestoff, Trannetz, oliver Stoff - Heißkleber und Klebepistole - Nadel, Faden und Schere - Farbe - ein scharfes Messer Wenn der Anzug dann irgendwann mal "fertig" ist könnte er so oder ähnlich aussehen. mit Kapuze ohne Kopfbedeckung