Bundeswehr
Gruppenführer ist ferner die Funktionsbezeichnung bzw. eine (ATN)=1 beim Militär; als Teileinheitsführer ist der Gruppenführer für die Führung von 8 bis 12 Soldaten im Gefecht verantwortlich. Er ist kein Disziplinarvorgesetzter, Dienstgrad heute meist Feldwebel bis Stabsfeldwebel, kann aber auch Unteroffizier ohne (Portepee)=2 sein, also Unteroffizier, Stabsunteroffizier oder Fahnenjunker, in Ausnahmefällen auch Mannschaftsdienstgrad.
1= Eine ATN ist eine Ausbildungs- und Tätigkeitsnummer eines Soldaten der Deutschen Bundeswehr.
Verschiedene Ausbildungen und Tätigkeiten werden in der Bundeswehr auf Lehrgängen oder Ausbildungen am Arbeitsplatz (AAP) erworben und mit einem Lehrgangszeugnis (gleichzeitig Befähigungsnachweis) nachgewiesen. Die verschiedenen Tätigkeiten werden nach einem bestimmten System in einer numerischen Weise aufgeschlüsselt. Hierbei spricht man von der ATN. Jeder ATN ist eine ATB - "Ausbildungs- und Tätigkeitsbeschreibung" - zugeordnet. Nach der Allgemeinen Grundausbildung hat der Soldat beispielsweise die ATN 301 2987 erworben, die einer ATB "Sicherungs- und Wachsoldat" entspricht.
Heeres-ATN beginnen in der Regel mit einer 3, Luftwaffen-ATN mit einer 5, ATN der Marine mit einer 7, ATN des Zentralen Sanitätsdienstes mit einer 8 und ATN in der Streitkräftebasis (SKB), früher OrgBereich der zentralen Militärischen Dienststellen (ZMilDBW) mit einer 1.
2= Das Portepee (frz. porte-épée = Degentrage, Degengehenk) war ursprünglich eine um Griff und Bügel einer Hiebwaffe und das Handgelenk des Kämpfers geschlungene Schlaufe, die das Herabfallen der Waffe im Kampf verhindern sollte. Später entwickelte sich daraus ein Standesabzeichen für Offiziere und Feldwebel.
Bei der Bundeswehr werden noch heute die Feldwebeldienstgrade als Unteroffiziere mit Portepee bezeichnet. Gemeinsames äußeres Kennzeichen dieser Dienstgradgruppe ist eine Paspelierung aus einer altgoldenen Kordel am Uniformkragen des Dienstanzugs. In der Marine ist der Begriff "PO" oder "PUO" für die Bootsleute (Pl. zu Bootsmann) heute noch gebräuchlich. |